Münster wächst – und damit wächst auch der Verkehr auf den Straßen. Mehr individueller Kfz-Verkehr kann aber nicht die Lösung sein; die Straßen sind eh schon voll, und verbreitern kann man sie auch nicht beliebig. Außerdem ist Autofahren zum Glück inzwischen für die junge Generation eher uncool (weil es vom Smartphone ablenkt?), so dass inzwischen nicht nur wir Grüne und der ADFC einen massiven Ausbau des Radwegenetzes fordern. Es geht dabei nicht unbedingt um neue Wegverbindungen, sondern eher um eine Anpassung der vorhandenen Radwege an das steigende Verkehrsaufkommen auf zwei Rädern. Es spricht einfach zu viel dafür, das Rad zu benutzen, um von A nach B zukommen: was für die Gesundheit tun, die Umwelt schonen, viel Sprit/Geld sparen – und letztlich ist man meist auch schneller, wenn man Staus weiträumig meiden kann.
Wir als Grüne Fraktion in der Bezirksvertretung Südost haben daher aktuell beantragt, zwei Straßen im Südosten zu Fahrradstraßen umzuwidmen:
- die Straßen Lindberghweg und Lütkenbecker Weg stellen die wichtigste Radverbindung zwischen Gremmendorf und den anderen Stadtteilen im Bezirk dar. Man könnte vom Heumannsweg an bis zum Hauptbahnhof / Bremer Platz abseits der großen Hauptverkehrsstraßen (Albersloher Weg und Wolbecker Straße) auf einer Fahrradstraße fahren, wenn dann noch die Schillerstraße zwischen Kanal und Hansaplatz einbezogen wird. Der Anfang der Schillerstraße war bekanntlich die erste Fahrradstraße Münsters.
- der Brandhoveweg in Angelmodde vom Kreisverkehr / Twenhövenweg bis zum Sportzentrum ist eine von Schulkindern stark frequentierter Weg parallel zur Hauptstraße Am Angelkamp. Die Ausweisung als Fahrradstraße würde eine klarere Trennung der Verkehrsarten bringen und dadurch auch für mehr Sicherheit sorgen.
Das kann natürlich nur der Anfang sein. Wir denken über weitere Straßenzüge nach und sind offen für Vorschläge.
Klar ist, dass Fahrradstraßen nicht der Weisheit letzter Schluss sind. Autoverkehr ist nach wie vor erlaubt, wenn auch nur bei max. Tempo 30. Die Zukunft wird zeigen, wie stark der Radverkehr zunimmt. Die Politik kann da nur unterstützend eingreifen und Rahmenbedingungen schaffen.
Die Bezirksvertretung hat übrigens beide Anträge einstimmig befürwortet!
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